Kritische Einordnung der aktuellen Stunde im Stadtrat (18.12.24) zu Burschenschaften in Jena

Die CDU und die FDP wollten im Stadtrat über ein Thema sprechen.
Das Thema war « Gewalt gegen Studenten-Gruppen ist nicht in Ordnung – alle Menschen dürfen nicht verletzt werden ».

Die CDU und die FDP sprechen darüber weil etwas passiert ist.
Mitglieder einer Studenten-Gruppe namens « Burschenschaft Germania » wurden angegriffen.
Der Angriff war am Eingang ihres Treffpunkts am 23. November.
Auch gab es eine Demo vor dem Treffpunkt « Grüne Tanne » und der « Burschenschaft Arminia » am 24. Oktober.

Wir erzählen jetzt, was die Sprecher im Stadtrat gesagt haben.
Und wir sagen, was wir davon halten.

Germania ist ein Ort, wo viele Menschen mit sehr rechten Ansichten zusammenkommen.
Sie haben viele Kontakte zu Gruppen, die sehr rechts sind.
Zum Beispiel zu der Gruppe « Identitäre Bewegung », « Junge Alternative » und « fckAfD ».

Es gibt auch eine Gruppe namens « Burschenschaft Arminia ».
Sie ist Teil von einer größeren Gruppe namens « Allgemeine Deutsche Burschenschaft » (ADB).
Das ist nicht das Gleiche wie die « Deutsche Burschenschaft » (DB).
Bei der ADB muss man keinen Nachweis über seine Abstammung erbringen, wenn man beitreten will.
Bei dieser Gruppe sind auch Mitglieder der « fckAfD », der CDU und der FDP.
Sie machen keinen Unterschied zwischen sehr rechten und weniger rechten Menschen.

Vor kurzem gab es ein Treffen.
Dort waren viele Leute aus der Gruppe der Burschenschaftler.
Man konnte sie an ihren Bändern erkennen.
Aber es waren auch Menschen dort, die sich für Demokratie einsetzen.
Diese Menschen waren nicht einverstanden damit, dass die sehr rechten Männer als arme Opfer dargestellt wurden.
Gleichzeitig wurden Leute, die gegen die sehr rechten protestiert haben, als Verbrecher dargestellt. Zum Beispiel bei einem Protest vor der « Grünen Tanne ».
Petra Teufel von der Partei FDP hat einen Antrag gestellt.
Der Antrag handelt von Sicherheit in Jena.
Alle Menschen in Jena sollen sich sicher fühlen.
Das gilt auch für Mitglieder von Burschenschaften, Frauen und queere Menschen.
Queere Menschen sind Menschen, die sich nicht nur zu Männern oder Frauen hingezogen fühlen.
Oder Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau fühlen.

Petra Teufel hat aber nicht gesagt:
Manchmal fühlen sich Frauen, queere Menschen und Menschen, die von woanders herkommen, nicht sicher.
Das liegt oft an Mitgliedern von Burschenschaften und anderen Menschen, die sehr rechte Ansichten haben.
Sehr rechte Ansichten bedeutet: Diese Menschen denken, Deutsche sind besser als andere Menschen.

Man kann nicht entscheiden, ob man eine Frau, queer oder von woanders herkommt.
Aber man kann entscheiden, ob man Mitglied einer Burschenschaft mit sehr rechten Ansichten wird.
Wir sind gegen Gewalt gegen Mitglieder von Burschenschaften.
Aber wir müssen auch sagen:
Mitglieder von rechten Burschenschaften haben sich entschieden, Menschen auszugrenzen.
Sie denken, Deutsche sind besser als andere Menschen.

Wenn Menschen gegen rechte Burschenschaften protestieren, ist das okay.
Zum Beispiel vor dem Ort Grüne Tanne.
Diese Proteste dürfen nicht als Verbrechen angesehen werden.

Wiebke Muhsal war nicht zufrieden.
Sie ist oft nicht zufrieden, wenn jemand nicht ihre Meinungen teilt.
Sie war nicht zufrieden mit dem Ober-Bürgermeister.
Der Ober-Bürgermeister hatte sich bei Katharina König bedankt.
Katharina König hatte vorher den Stadtrat verlassen.
Vor vielen Jahren hatte sich Katharina König bei der Gruppe « Antifa » bedankt.

Wiebke Muhsal sagt, sie fühlt sich bedroht.
Sie sagt, sie wird von Leuten bedroht, die sehr weit links stehen.
Aber in Wahrheit sind viele Menschen bedroht.
Sie werden von Leuten bedroht, die sehr weit rechts stehen.

Zum Schluss war Wiebke Muhsal beleidigt.
Sie war beleidigt, weil die Friedrich-Schiller-Universität ein Denkmal nicht aufstellen möchte.
Und sie war beleidigt, weil in den Räumen der Universität Treffen stattfinden.
Bei diesen Treffen wird besprochen, wie man eine Versammlung der Partei AfD verhindern kann.
Niemand plant, eine große Versammlung der AfD zu verhindern.
Die anderen Parteien sprachen über Probleme mit den Burschenschaften.
Sie sagten: Gewalt ist nicht gut.
Alle sollen nett zueinander sein.
Auch im Stadtrat.
Die Stadt kann nichts machen, wenn die Germania etwas Schlimmes macht.
Das ist die Arbeit von der Polizei.

Die Burschis waren traurig und hatten Angst.
Das konnte man sehen, als sie den Raum verlassen haben.
Einer von ihnen hat das « White Power »-Zeichen gemacht.
Er hat das zu den Zuschauern gemacht, die zu den anderen Parteien gehören.
Mit dem Zeichen sagen rechte Leute: Weiße Menschen sind besser als andere Menschen.

Kommentare

Laisser un commentaire

Votre adresse e-mail ne sera pas publiée. Les champs obligatoires sont indiqués avec *